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Mut und Respekt

Alexandra Hanke über Best Practices für Teamarbeit und die Bedeutung von Diversity

Großartige Dinge beginnen immer mit einer Idee, die jemand mit Leidenschaft verfolgt. So war es auch mit „Time to Shine“: Alexandra Hanke, Gründerin von THE WIT NETWORK Germany, begeisterte eine starke Community und etliche Unternehmen von der Idee, Frauen und Männer aus MINT-Branchen und auf allen Karriere-Leveln zum Internationalen Weltfrauentag (IWD) zu vernetzen. Rund 200 Teilnehmer*innen trafen sich am 6. März bei Microsoft in München, um sich in Vorträgen und Workshops mit Inklusion, Diversität sowie Frauen und Karriere zu befassen und zusammen zu feiern. Im Interview spricht Alexandra Hanke – die als Vice-President Strategic Alliances der Sycor GmbH auch hauptberuflich Expertin für gutes Networking ist – über ihre Best Practices für Teamarbeit, gute Zusammenarbeit mit unterschiedlichen Menschen und Unternehmen und warum Diversity gerade hier besonders wichtig ist.

Frau Hanke, was waren Ihre Highlights auf dem IWD?

Es gab jede Menge Highlights für mich auf dem IWD. Im Grunde war das Besondere die Kombination aus verschiedenen Faktoren: Zum einen der unglaubliche Zuspruch – das Event war innerhalb von zehn Tagen ausgebucht! Dann natürlich die großartigen Speaker*innen, die sich ganz unterschiedlich präsentierten, aber sich insgesamt mit ihren Charakteren und Inhalten fantastisch ergänzt haben. Ein schönes Beispiel für mich dafür, wie positiv Diversität ist. Dadurch war auch das Networking in den Pausen unglaublich lebendig, ganz neue Kontakte und Allianzen haben sich an diesem Tag ergeben. Hier möchte ich mich auch nochmal herzlich bei den Women@Microsoft und Microsoft als unserem Tagessponsor bedanken: Die Zusammenarbeit im Vorfeld hat super funktioniert und die Agilität, mit der das von Jabra getragene Abendevent spontan auch in die Microsoft-Räumlichkeiten gelegt wurde – klasse! Dass wir als Team, zusammen mit so vielen großartigen Unterstützer*innen, alle Herausforderungen gemeinsam gemeistert haben und alle Teilnehmer*innen am Ende lächelnd und zufrieden nach Hause gegangen sind: Das ist einfach wunderbar.

Sie haben mit Ihrem Team alles ehrenamtlich und neben der Arbeit organisiert: Was waren hier die größten Herausforderungen?

Mein Organisationsteam rund um den IWD war sehr divers und dadurch haben wir uns in vielen Punkten und Situationen gut ergänzt. Jede für sich ist eine Koryphäe auf ihrem Gebiet – lauter sehr starke Frauen! Alle Meinungen zu hören, zu verstehen und im Team gemeinsam umzusetzen, war da manchmal eine kleine Herausforderung für mich. Um Schnittstellen zu finden, gemeinsam Entscheidungen zu treffen und durchzuführen, braucht es in einem heterogenen Team Geduld und Entgegenkommen von allen Seiten und manchmal einfach eine klare Entscheidung. Das hat jedoch alles prima geklappt, denn wir hatten von Anfang an ein gemeinsames, gleiches Ziel!

Warum war Ihnen diese Veranstaltung so wichtig?

Eigentlich reicht es nicht aus, einmal im Jahr am IWD einen Event für diese Community zu veranstalten. Aber es war eine perfekte Gelegenheit, in diesem großen Format nach der Gründung des The WIT NETWORK Germany im Juli 2019 wieder alle zusammen zu bringen und gemeinsam die Community zu feiern. Der große Ansturm und das positive Feedback haben gezeigt, dass wir genau richtig liegen und weitere Events dieses Formats nötig sind, um das Interesse und den Zusammenhalt in der Community auszubauen. Das geht weit über das The WIT NETWORK hinaus und soll künftig auch alle Interessenten mit einbeziehen.

Sie haben viele verschiedene Menschen und Unternehmen inspiriert, sich zu beteiligen. Was ist aus Ihrer Sicht am wichtigsten, um das zu schaffen?

Ambition achieves goals – passion attains happiness! Ich bin fest davon überzeugt, dass es die Leidenschaft für das Thema Frauen, Diversität und Inklusion in MINT ist, durch die dieses gemeinsame IWD20 Organisationsteam rund um The WIT NETWORK und Microsoft entstanden ist. Diese Leidenschaft springt über - und genau das haben ich in der Vorbereitung und am 6. März selbst festgestellt. Die Community hat unsere Begeisterung gespürt und wurde dadurch ermutigt, mitzumachen. Und dann entstand dieser Flow in der Zusammenarbeit, der Schritt für Schritt den gesamten Tag entstehen ließ. Und dieser Prozess war wichtig, denn ohne die Unterstützung all dieser Menschen und Unternehmen hätte ich „Time to Shine“ niemals durchführen können!

Welche Best Practices und Learnings haben Sie und Ihr Team aus der Organisation des IWD20 gezogen?

Andere Sichtweisen und Erfahrungen bringen neue Ideen und neue Lösungsansätze. Bevor man Entscheidungen durchführt, sollte man sich deshalb immer erst Meinungen aus dem Team abholen oder direkt im Team diskutieren. Ein Event dieser Größe zu organisieren, kann sehr spannend – auch anspannend – sein. Es kostet Zeit und Kraft. Aber es ist mehr als lohnend, wenn es so gut klappt wie jetzt bei diesem Event. Kein Hindernis war zu groß, wir haben es erlebt: Ein gutes Team schafft gemeinsam (fast) alles!

Auch hauptberuflich kümmern Sie sich für Sycor um gute Kontakte zu den Partnerunternehmen. Welche Tipps können Sie geben, wenn es um Networking und Alliance-Pflege geht?

Für diese Aufgabe benötigt man eine bestimmte Leidenschaft für Kommunikation und Networking. Dem Gegenüber offen zuzuhören und wirklich Mehrwerte für beide Seiten entwickeln zu wollen, das schafft meiner Erfahrung nach, dauerhafte und vertrauensvolle Verbindungen auf Augenhöhe. Dazu gehören für mich zwei wichtige Eigenschaften: Mut und Respekt. Man muss Mut haben, auf Menschen zuzugehen, Ideen auszutauschen und andere Perspektiven anzunehmen. Und man muss seinem Gegenüber immer mit Respekt und Freundlichkeit begegnen. Nicht nur deshalb finde ich Diversity so wichtig.

Haben Sie ein Vorbild, das Sie inspiriert?

Seit dem IWD20 bin ich unglaublich inspiriert durch unserer Abschluss-Speakerin Ghazala Ahmad-Mear und ihre mutige, nachhaltige 2041 Climate Force South Pole Energy Challenge. Und auch das diesjährige Motto des IWD20, ausgegeben von den Vereinten Nationen, #EachForEqual, inspiriert mich: Jeder kann bei sich selbst starten, die Welt für die Gemeinschaft besser und gleichwertiger zu gestalten. Wir sollten uns bewusst darüber sein, dass wir auch mit kleinen Handlungen größere Änderungen erreichen können und uns dazu motivieren, selbst aktiv zu werden. Umso wichtiger ist es für mich, über The WIT NETWORK und die ganze Community hier einen Anteil zu leisten. Ich bin schon gespannt darauf, wie es weiter geht!

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