„Warum sollten sich Partner jetzt für Quantum Computing interessieren?“
Alexandra: „Führende Wissenschaftler behaupten, dass der Sprung vom klassischen Computer zum Quanten Computer vergleichbar ist mit dem Sprung vom Abakus zum klassischen Computer. Diese völlig neuartigen Computer der Zukunft werden eine sehr starke Relevanz für die gesamte IT Branche haben.“
Benjamin: „Das Development für Quanten Computer unterscheidet sich fundamental von dem für klassische Computer. Primäre Ursache dafür ist, dass es spezieller und neuer Quanten Computing Algorithmen bedarf. Diese zu entwickeln dauert lange und braucht Spezialwissen. Wer heute damit anfängt - und das ist möglich - ist in der Pole Position, wenn es soweit ist.“
„Und wenn die neuen Algorithmen einmal da sind, kann ich sie auch nutzen?“
Benjamin: „Ja, getestete Algorithmen lassen sich, sobald Quanten Computer kommerziell verfügbar sein werden, unmittelbar ausführen. Damit können unsere Partner von der neuen Technologie profitieren und sich auf dem Markt der Zukunft etablieren.“
„Was sind die nächsten Schritte, mit welchen Fortschritten rechnet Microsoft demnächst?“
Alexandra: „Microsoft arbeitet konkret daran, Quanten Computer über die Azure Cloud verfügbar zu machen. Diese haben das Potential komplexe Rechenaufgaben, für die bisherige Rechner Milliarden von Jahren gebraucht hätten, in Stunden oder Tagen bewältigen.“
„Warum verfolgt Microsoft den Ansatz des topologischen Qubit (Das sind Qubits, die unempfindlich gegen magnetische, elektrische und andere Störungen sind, indem sich die Quanteneigenschaften von mehreren Elektronen auf einer Ebene gegenseitig stabilisieren)? Ist damit schneller ein skalierbarer Quantum Computer zu erwarten?“
Alexandra: „Mit diesem einzigartigen Forschungsansatz wollen wir die Qubits stabiler machen. Die Fehleranfälligkeit von Qubits ist ein allgemein bekanntes Problem. Microsofts Ansatz geht dieses Problem explizit an und wird den Quantum Computer somit realistisch einsetzbar für echte Business Cases machen.“
“Welche Business und Use Cases sind denn für deutsche Partner in näherer Zukunft interessant?“
Benjamin: „Quanten-Technologie wird durch die enorme Rechenpower besseres Verständnis und Nutzbarkeit von Daten und Zusammenhängen allgemein bringen. Im Einzelnen wird das bei Healthcare interessant, die Entwicklung von neuen Medikamenten wird sehr profitieren. Der zweite Bereich sind Utilities, zum Beispiel in der Forschung für neue Energien, also ein absolutes Kernthema der nächsten Jahrzehnte. Ein weiteres Beispiel ist der Bereich Security. Partner können sich auf ganz neue Möglichkeiten und Anforderungen bei Cyber Security und Kryptogaphie freuen.“
„Und was sind die Besonderheiten für Microsoft Partner, wie kann ich mich darauf vorbereiten?“
Alexandra: „Es gibt schon eine Quanten-fokussierte Programmiersprache, Q#, sowie lokale Quanten Computer Simulatoren, die bis zu 30 Qubits auf dem eigenen Rechner simulieren und Azure Quanten Computer Simulatoren, mit mehr als 40 simulierten Qubits auf Azure.
Beispielcodes und Beispielbibliotheken finden sich auf GitHub. Dort sind auch Trainings für die Entwicklung mit Q# sowie bereits implementierte Quanten Computer Algorithmen.
Um den Entwicklungsprozess zu unterstützen ist das Q# Framework bereits in Visual Studio und VS Code werden Q# Features integriert. Damit stellt Microsoft Tools und Hilfestellungen für den gesamten Quantum Entwicklungszyklus bereit.“
Eine kurze allgemeine Einführung zum Thema bietet dieses Video.
Noch mehr Informationen finden Sie hier: Microsoft Quantum.
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